Christchurch
Am 09.12.24, um 0:30 Uhr, sind wir in Neuseeland angekommen. Schon bei der Ausweiskontrolle wurden wir auf die Sicherheitskontrollen hingewiesen. Da wir sandige Wanderschuhe und schmutzige Trainingsgeräte dabei hatten, wurden wir in Kontrolle 2 gesteckt. Nach etwa 10 Sekunden Inspektion ging es weiter zur allgemeinen Gepäckkontrolle, bei der das Gepäck einfach durchleuchtet wird, um sicherzustellen, dass wir nichts mitbringen, was in Neuseeland unerwünscht ist. Wir waren schon fast ein bisschen enttäuscht, dass unsere Schuhe nicht geputzt wurden.
Die gesamte Einreise – vom Verlassen des Flugzeugs bis hin zum Einsteigen ins Taxi – dauerte ungefähr 30 Minuten. Alles lief sehr entspannt und gut organisiert ab. Ein Traum für den Flughafen München!
Unsere Gastgeberin war sehr freundlich und hatte uns einen ausführlichen Text geschickt, in dem sie erklärte, wo unser Zimmer ist und wie wir ins Haus gelangen. Am ersten Morgen haben wir erst einmal ausgeschlafen und sind erst um 10:00 Uhr aufgestanden. Nach einem gemütlichen Frühstück haben wir den Tag entspannt gestaltet und alles für unsere bevorstehende Reise mit dem Camper vorbereitet.



Erkundungstrip Christchurch
Am nächsten Morgen fuhren wir ins Stadtzentrum von Christchurch und erkundeten das Herz der Stadt. Es gibt schöne Malls, einen tollen botanischen Garten und eine Tram, mit der man durch die ganze Stadt fahren kann, um mehr über die Geschichte von Christchurch zu erfahren. Auch ein eigenes "Earthquake"-Museum, in dem die Geschichte des Erdbebens von 2011 detailliert erklärt wird, haben wir besucht. Nach unserer Stadttour beschlossen wir spontan, ins Kino zu gehen und uns "Vaana 2" (Vaiana 2) auf Englisch anzusehen. Für uns war es der beste Film seit langem, und wir können ihn euch wärmstens empfehlen, wenn ihr Disney-Fans seid. 😊
Nach dem Abendessen haben wir die letzten Vorkehrungen für unseren Camper getroffen, bevor wir ihn am nächsten Morgen um 9:00 Uhr abgeholt haben. Am Spaceship-Verleih angekommen, wurden wir zunächst zum Warten aufgefordert, da das Auto noch gereinigt wurde – obwohl wir es schon vor über 6 Monaten gebucht hatten. Aber wir haben ja Zeit. Nach einer kurzen Einweisung zum Auto und zur Toilette im Camper ging es dann los.
Wir sind mit einem umfunktionierten Toyota Familienauto unterwegs, das als Camper dient. Es ist zwar nicht viel Platz, aber für uns reicht es vollkommen. 😊 Leider haben wir ein sehr altes und beschädigtes Modell erwischt, aber trotzdem fährt das Auto gut, und der Innenraum war tiptop gepflegt und sauber.



Erster Tag unseres Roadtrips – Lake Tekapo
Die erste Sehenswürdigkeit Neuseelands erlebten wir bereits auf der Fahrt: Die Umgebung, in der wir uns befanden, erinnerte uns an den Film „Der Herr der Ringe“. Abseits der Straße gab es nur Landschaft und Tiere – keine Dörfer, keine Tankstellen, nur Flüsse, Seen, Felder und Berge. Unser erster Stopp war der „Lake Tekapo“ (auf Maori „Takapo“), ein See wie wir ihn noch nie gesehen haben, mit zahlreichen Blautönen und einer Landschaft, die man nur aus Märchen kennt. Von jedem Punkt, an dem wir den See betrachteten, sah er einfach anders aus.
Unser Campingplatz liegt direkt am See, unser Stellplatz befindet sich nur etwa 50 Meter entfernt. Nach unserer Erkundungstour dachte Manfred, wir könnten doch noch ein bisschen baden gehen. Der Fluss hatte derzeit 5-9 Grad, sodass das Bad eine kurze Angelegenheit war – genau genommen nur knapp eine Minute. 😉Verena stand mit Regenjacke und langer Hose am Rand und machte Fotos. Als erstes Camperabendessen gab es selbstgemachte Hotdogs und Salat dazu. Die Sonne geht relativ spät unter um 22.00 ist sie zwar nicht mehr zu sehen, aber wirklich dunkel ist es auch noch nicht. Schon da hielten wir Ausschau nach dem Sternenhimmel, aber leider war noch nicht so viel zu sehen. In der Nacht mussten wir um 2.30 Uhr aufs Klo – Gott sei Dank, denn als wir ausstiegen, sahen wir den Sternenhimmel. Kein Foto dieser Welt könnte einfangen, was wir gesehen haben. Die ganze Milchstraße, unzählige Sterne und der Planet Jupiter waren so klar zu sehen, wie wir es noch nirgends auf der Welt gesehen haben. Ein einmaliges Erlebnis.


Zweiter Tag unseres Roadtrips – Mount Cook und Lake Pukaki
Erstes Frühstück im Camper: Leckeres Müsli und selbstgebrühter Kaffee. Denn mittlerweile sind wir Besitzer eines Kaffe Plungers , den wir für 15 Dollar im Supermarkt gekauft haben.
Die Fahrt zum Mount Cook dauert vom Campingplatz aus nur etwa 1,5 Stunden. Unterwegs begann es zu regnen und als wir dort ankamen, regnete es in Strömen. Wir dachten uns: „Jetzt trinken wir erstmal einen Kaffee und schauen dann mal.“ Nach etwa 30 Minuten ließ der Regen nach und wir beschlossen, in voller Regenmontur los zu wandern. Die Landschaft war einzigartig, der Wanderweg abwechslungsreich, und die Flüsse und Seen am Mount Cook sind unbeschreiblich. Leider wurde der Regen immer stärker, je weiter wir den Hooker Valley Track gingen, sodass wir uns entschlossen, umzukehren. Zurück am Auto haben wir uns umgezogen, unsere Hosen, Socken und Schuhe waren komplett durchnässt, wie frisch aus der Waschmaschine. Nur die Regenjacke hat ihren Dienst erwiesen.
Dann sind dann zu unserem nächsten Ziel gefahren – zum Lake Pukaki, genauer gesagt nach Glentanner. Vom Hooker Valley Track waren es nur 20 Minuten. Am Glentanner haben wir auch wieder einen schönen Stellplatz und auch wenn die Temperaturen hier in der Gegend vor allem abends und nachts zwischen 6-11 Grad liegen, kann man es am Campingplatz gut aushalten.



