Überraschenderweise wurde unser Flug von Surabaya nach Labuan Bajo um drei Stunden vorverlegt. Schon während des Flugs konnten wir einige schöne Fotos und Videos machen, denn die Landebahn ist etwas Besonderes – man hat das Gefühl, auf dem höchsten Punkt der Insel zu landen. Es fühlte sich an, als würden wir auf einem Berg landen. Die Ankunft und die Gepäckausgabe gingen sehr schnell, da wir fühlten, dass das einzige Flugzeug waren, das gelandet ist. So hatten wir bereits 20 Minuten nach der Landung unser Gepäck.
Anschließend fuhren wir mit einem Taxi zu unserer ersten Unterkunft in Labuan Bajo. Das La Boheme Hostel war ein einfaches, aber gemütliches Hostel. Wir hatten ein Doppelzimmer für 12 Euro pro Nacht mit Frühstück gebucht. Es war nicht besonders groß, aber man hatte alles, was man brauchte. Am ersten Tag erkundigten wir uns, wo wir Wäsche waschen und einige Kleinigkeiten für unseren nächsten Trip einkaufen könnten. Zu Mittag gab es zum ersten Mal wieder ein Essen ohne Reis oder Nudeln, da sie einen eigenen Pizzaofen hatten. Die Pizza schmeckte sehr lecker.



Unser Hostel
Am Nachmittag gingen wir zur empfohlenen Wäscherei, wo wir sehr erstaunt waren, denn die Waschmaschinen und Trockner waren für uns Europäer etwas ungewohnt, wie ihr weiter unten auf dem Foto sehen könnt. Aber unsere Unterkunft hatte uns diese empfohlen, und wir vertrauten ihnen. Am Abend genossen wir den Sonnenuntergang vom Restaurant im Hostel aus. Wie immer gab es Nasi Goreng und Mie Goreng zum Abendessen; einmal Pizza am Tag genügt.
Am nächsten Tag beschlossen wir, einen Wellness-Tag einzulegen. Wir besuchten das Molas Cafe, das Massagen, Maniküre, Pediküre sowie ein Restaurant und einen Pool anbot. Das Essen war bis dahin das beste, das wir in Indonesien bekommen hatten. Jeder von uns gönnte sich am Nachmittag eine 30-minütige Massage. Der gesamte Wellness-Tag mit vier kühlen Getränken, zwei Espressi, einem Cappuccino, zwei Vorspeisen, zwei Hauptgerichten und nicht zu vergessen zwei 30-minütigen Massagen kostete uns nur 18 Euro pro Person.
Am Abend genossen wir den wunderschönen Sonnenuntergang an der Küste von Bajo. Leider entdeckten wir bei unserem Spaziergang, wie überall in Indonesien, viel Müll – an der Küste, in einem Zulauf zum Meer, den die Einheimischen für ihre Boote nutzen, und auf den Straßen. Die Unterkünfte geben sich Mühe Plastikmüll zu reduzieren bzw. zu vermeiden, indem man jederzeit kostenlos Trinkwasser auffüllen kann.




Um 18 Uhr war unsere Wäsche bereits fertig, die wir am Vortag abgegeben hatten. Die Stunde der Wahrheit: War noch alles da? Zu unserer Überraschung bekamen wir eine Rechnung und einen Zettel, auf dem genau stand, was sich im Wäschebeutel befand. So kannten wir das bisher nicht. Es war alles äußerst sauber und ordentlich zusammengelegt. Wir bedankten uns und gingen zurück zu unserer Unterkunft. Nach dem Abendessen bereiteten wir uns auf unseren nächsten Trip zur Le Pirate Island vor, denn unseren großen Rucksack mussten wir im Le Pirate Office lassen.
Die Pirateninsel
Am Morgen, als wir beim Le Pirate Office ankamen, wurde uns alles detailliert erklärt. Dort buchten wir auch das "Lunch und Dinner Package", da es auf der Insel nur dieses Resort gab. Anschließend begleitete uns eine freundliche Dame zu unserem Boot. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde, und dank des geringen Wellengangs war sie sehr angenehm.
An der Insel angekommen, fanden wir keine anderen Worte als "Paradies". Wir wurden mit einem erfrischenden Minze-Zitrone-Mocktail empfangen und über die Regeln der Insel informiert. Diese beinhalteten unter anderem Hinweise zu Ebbe und Flut, da die Korallen bereits relativ nah an der Küste wuchsen. Leider durften wir nur auf einer Seite der Insel schnorcheln, da auf der anderen Seite keine Aufsichtspersonen waren, die auf die Sicherheit achten konnten.
Voller Vorfreude machten wir uns auf zum Lunch. Am Tag unserer Ankunft gab es Frühlingsrollen und ein kleines Buffet, das uns leider nicht so überzeugte. Als wir unser Zimmer beziehen konnten, fühlten wir uns endgültig im Paradies angekommen: unser Bungalow war 45 m² groß und hatte eine eigene Dusche und ein WC, die zwar außerhalb des Zimmers, aber von einer Bambuswand umgeben waren. Es fühlte sich an, als wäre man in einem Strandfilm.


Nach diesen Eindrücken machten wir uns zum Schnorcheln auf. Die ersten Eindrücke waren phänomenal. So eine Vielfalt an Fischen hatten wir noch nie zuvor gesehen, sogar Riffhaie, die sogenannten "Baby-Sharks", konnten wir in diesem Riff beobachten. Nach einer ausgiebigen Schnorcheltour waren wir hungrig und begaben uns zurück ins Restaurant.
Wir beschränkten uns auf vegetarische Kost, da wir in den Kommentaren gelesen hatten, dass das Fleisch oft nicht richtig durchgebraten war und viele danach Magenbeschwerden hatten. Das Abendmenü umfasste drei Gänge, und wir waren gespannt auf das, was uns erwartete. Zu unserem Bedauern wurden wir erneut enttäuscht: Die Vor- und Nachspeisen bestanden jeweils nur aus ein bis zwei Löffeln, und die Hauptspeisen waren ebenfalls dürftig. Eine Hauptspeise umfasste zwei Tofu-Spieße und Reis ohne Sauce, das zweite Menü bestand aus gebratenen Penne und übrig gebliebenem Gemüse vom Mittagsbuffet. Für den ungewohnt hohen Preis von 20 Euro pro Person hatten wir deutlich mehr erwartet. Gott sei Dank wurden wir mit einem der schönsten Sonnenuntergänge, die wir je gesehen hatten, belohnt.
Am zweiten Tag weckte uns die Sonne um 05.30 Uhr auf. Wir gingen kurz an den Strand und später dann zum Frühstück. Auch am zweiten Tag war das Meer unser zweites zu Hause. Wir schnorchelten viel und konnten coole Fotos machen. Die Hitze und Wärme zwang uns immer wieder zu kurzen Pausen. Wir möchten euch eine kurze Empfehlung zu UV-Shirts aussprechen. Bei solch warmen Zielen, sind sie im Gepäck unersetzbar. Der zweite Abend endete mit einem schönen Sonnenuntergang und einer Movienight am Strand. Am nächsten Tag durften wir noch bis 14.00 Uhr auf der Insel bleiben und dann ging es mit dem Boot zurück nach Labuan Bajo.




Fazit
Die Insel hat einen wundervollen Strand, und der Schnorchelspot ist außergewöhnlich schön. Doch auch diese traumhafte Insel leidet unter dem Einfluss des Tourismus und der Klimaerwärmung. Neben den schönen Schnorchelbereichen gab es auch einige Abschnitte des Riffs, die von Korallenbleiche betroffen waren, mit teilweise großen Flächen kaputter Korallen. Die Insel setzt sich für die Riffrestaurierung ein. Ein großes Lob gebührt den Beachguards, die gewissenhaft auf das richtige Verhalten der Urlauber achten und freundlich darauf hinweisen, dass man bei niedrigem Wasserstand nicht ins Wasser gehen sollte. Das größte Manko auf der Insel war für uns der Service und das Essen.


