Queenstown – Milford Sound
Vom Lake Pukaki aus ging es für uns 222 km Richtung Queenstown. Auf der Strecke blieben wir an einer alten Goldgräbermine in der Kawarau Gorge stehen, um eine Pause zu machen. Das Schöne am Camper ist einfach die Flexibilität, zu entscheiden, wann und wo man stehen bleiben möchte 😊
So entschieden wir uns auch noch, in Arrowtown einen Halt zu machen. Dort gibt es nämlich eine Wanderung zum Arrow River, an dem eine Szene aus Herr der Ringe gedreht wurde. Das wollten wir uns natürlich genauer anschauen. Die Wanderung war eher ein entspannter Spaziergang. Danach fuhren wir weiter durch wunderschöne Landschaft Richtung Queenstown. Dort sind wir zwei Nächte auf einem Holiday-Campingplatz geblieben. Queenstown ist quasi die Abenteuerstadt von Neuseeland, da sie bekannt für die zahlreichen Outdoor-Aktivitäten wie Bungee Jumping, Ski fahren, Jetboot fahren, Wandern, Skydiving und vieles mehr ist. Die Stadt liegt wunderschön am Lake Wakatipu und ist umgeben von den Remarkables-Bergen und den Southern Alps. Natürlich ist diese Stadt touristischer als andere Orte in Neuseeland, uns hat es aber trotzdem sehr gut gefallen. Am zweiten Abend haben wir uns mit Mannis früherer Schulkollegin getroffen. Sie ist vom Zillertal nach Queenstown ausgewandert und lebt dort mit ihrem australischen Freund. Der Abend mit den beiden war sehr lustig und informativ, denn sie haben uns viel über das Leben hier erzählt. Wer hier lebt, hat folgende Ansicht: Freizeit und Privatleben stehen an erster Stelle und dann kommt die Arbeit. Wer es richtig anstellt, kann hier richtig gut verdienen und sich dann locker eine 2- bis 4-Tage-Woche leisten. Und wohlgemerkt sind das keine Vollzeitarbeitsstage, denn mindestens den halben Tag wollen die Menschen hier in der Natur verbringen. Das Leben steht an erster Stelle, nicht die Arbeit. Um es mit den Worten von Steffi auszudrücken: "In Deutschland oder Österreich geht es immer um Arbeit, Arbeit, Arbeit. Hier steht immer die Freizeit an erster Stelle." Grüße gehen raus an die zwei. 😊






Ausflug nach Milford Sound
Von Queenstown aus machten wir einen Ausflug nach Milford Sound. Die Busfahrt war lang (5 Stunden hin und 4,5 Stunden zurück), aber das wussten wir im Vorfeld, also war es nicht ganz so schlimm. Und wie ihr ja schon anhand unserer Fotos und Videos gesehen habt, ändert sich die Landschaft in Neuseeland ständig und es gibt während der Fahrt immer etwas Schönes zu sehen. Bevor wir am Fjord angekommen sind, haben wir einen Stopp an wunderschönen Wasserfällen gemacht.
Nach dem Stopp ging es weiter nach Milford Sound.
Jeder, der schon mal in Neuseeland war, hat uns Milford Sound empfohlen. Es liegt im Fjordland-Nationalpark und ist ein Fjord, der in den Tasmanischen Ozean mündet. Der Fjord wurde 1642 von dem niederländischen Entdecker Abel Tasman entdeckt, aber der Name "Milford Sound" stammt von einem britischen Seefahrer, Sir John Franklin, der das Gebiet 1823 benannte. Wir sind mit dem Boot durch den 15 Kilometer langen Fjord gefahren. Umgeben von hohen und steilen Bergen, hatten wir trotz Regen und Bewölkung eine fantastische Aussicht. Auch die Wasserfälle waren atemberaubend, allen voran der Stirling Fall, welcher 150 Meter hoch ist. Außen an Deck wird man auch ganz schön nass, aber nur so erlebt man Milford Sound richtig, vor allem wenn der Kapitän noch extra no an die Wasserfälle hinfährt. Wir hatten sogar das Glück und konnten ein paar Delfine und Robben beobachten. Der Fjordland-Nationalpark gehört auch zum UNESCO-Welterbe.
Nach unserem 13-Stunden-Ausflug ging es zurück zum Campingplatz.
Allgemein lässt sich sagen, dass die Campingplätze in Neuseeland wirklich gut ausgestattet sind. Holidayparks gibt es schon für 30 Euro pro Nacht. Es gibt dort immer eine große Gemeinschaftsküche, Aufenthaltsräume und viele Duschen und Toiletten. Es sind ganz viele Leute mit dem Wohnmobil unterwegs, auf die wir manchmal ein bisschen neidisch sind. Aber nach einer Woche haben wir uns auch langsam an den wenigen Platz im Camper gewöhnt.


