Kaiserpalast
Mitten in einer der größten Metropolen der Welt befindet sich der Kaiserpalast von Tokio – ein Palast, der ganz anders ist, als man ihn sich vorstellt. Der Kaiserpalast in Tokio ist die offizielle Residenz des japanischen Kaisers und hat eine lange und faszinierende Geschichte.
Ursprünge als Edo-Schloss (1603–1868) Der heutige Kaiserpalast steht auf dem Gelände des ehemaligen Edo-Schlosses (Edo-jō), das im frühen 17. Jahrhundert von den Tokugawa-Shogunen errichtet wurde. Das Schloss bestand aus mehreren Verteidigungsringen, Wassergräben und Steinmauern. Die berühmte Nijūbashi-Brücke vor dem heutigen Kaiserpalast war ursprünglich Teil dieses Verteidigungssystems. 1868 endete die Herrschaft der Tokugawa-Shogunen, und der Kaiser verlegte seinen Sitz von Kyoto nach Edo, das in Tokio umbenannt wurde. Das Schloss wurde zum Kaiserlichen Palast (Kōkyo) umgewandelt und offiziell zur Residenz des japanischen Kaisers (Tennō).
Im Jahr 1873 zerstörte ein Feuer den ursprünglichen Edo-Palast, und während des Zweiten Weltkrieges wurde der Palast erneut stark beschädigt. Er wurde daraufhin im traditionellen japanischen Stil neu aufgebaut, was 1968 abgeschlossen wurde. Bis heute steht der Palast in dieser Form. Heutzutage ist der Palast weitgehend für die Öffentlichkeit gesperrt, aber an zwei Tagen im Jahr dürfen Besucher das Gelände betreten: am 2. Januar und am 23. Januar Januar Februar, dem Geburtstag des Kaisers. An diesen Tagen zeigt sich der Kaiser mit seiner Familie vom Balkon und begrüßt die Besucher. Fünfmal die Woche, um 10:00 Uhr und 13:00 Uhr, gibt es kostenlose Touren durch das Gelände des Palastes, die maximal 300 Personen pro Gruppe aufnehmen. Wir waren ebenfalls erstaunt, als die Zahl von 300 erreicht war – dann war wirklich Schluss. Man musste sich an einem gekennzeichneten Bereich einen Zettel abholen, auf dem wir unseren Namen, unsere Passnummer und sogar die Telefonnummer des Gastgebers notieren musste. Es gab genau 300 Zettel, und danach war die Chance vertan.
Das Gelände rund um den Palast ist auf jeden Fall einen Besuch wert, besonders während der Kirschblütenzeit. Wir waren zu Beginn der Blüte dort und konnten bereits den einen oder anderen Sakura-Baum bewundern. Besonders schön ist der Ostgarten, der eine Vielzahl verschiedener Pflanzen zeigt: Kirschblütenbäume, Nadelbäume, Bambus, Rosensträucher in verschiedenen Farben. Das Unglaubliche an diesem Gebiet ist, dass es von Hochhäusern und Straßen umgeben ist.
Natürlich muss man ehrlicherweiße sagen, dass zu viel los war, um wirklich alle Infos vom Guide zu verstehen. Deshalb haben wir uns nach der Tour nochmal mit den Informationen beschäftigt.




Das Foto links unten zeigt den eigentlichen Palast.
Aufbau einer Tempelanlage
Ein typischer Shintō-Schrein (神社, Jinja) oder buddhistischer Tempel (寺, Tera) in Japan folgt einer traditionellen Architektur, die sich über Jahrhunderte entwickelt hat. Hier sind die wichtigsten Bestandteile:
Shintō-Schrein (Jinja)
- Torii (鳥居) – Ein markantes Tor, das den Eingang zum heiligen Bereich kennzeichnet.
- Sandō (参道) – Der Weg, der vom Torii zum Hauptschrein führt.
- Chōzuya oder Temizuya (手水舎) – Eine Wasserstelle zur rituellen Reinigung der Hände und des Mundes.
- Komainu (狛犬) – Löwenartige Wächterstatuen, die das Heiligtum beschützen.
- Haiden (拝殿) – Die Gebetshalle, in der Gläubige beten und Opfergaben darbringen.
- Honden (本殿) – Das Hauptheiligtum, in dem der Shintō-Gott (Kami) verehrt wird. Oft ist es für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
- Shamusho (社務所) – Verwaltungsgebäude, in dem Priester arbeiten und Talismane verkauft werden.
- Ema (絵馬) & Omikuji (おみくじ) – Holztafeln für Wünsche und Glücksbringer-Zettel mit Weissagungen.
- Kagura-den (神楽殿) – Eine Bühne für rituelle Tänze und Musik.
Buddhistischer Tempel (Tera)
- Sanmon (山門) – Das Eingangstor, oft mit buddhistischen Wächterstatuen (Niō).
- Chōzuya (手水舎) – Wie beim Schrein dient es der rituellen Reinigung.
- Hondō oder Butsudō (本堂 / 仏堂) – Die Haupthalle mit der verehrten Buddhastatue.
- Pagode (塔, Tō) – Mehrstöckiger Turm, oft als Reliquienschrein.
- Kaidan (回廊) – Überdachte Gänge, die verschiedene Gebäude verbinden.
- Shōrō (鐘楼) – Ein Glockenturm mit einer großen Bronzeglocke.
- Kyōzō (経蔵) – Eine Bibliothek für buddhistische Schriften.
- Sesshō-seki (接待所) – Teehäuser oder Räume für Pilger.
- Okunoin (奥の院) – Eine innere, heiligere Halle oder ein Mausoleum.
Während Shintō-Schreine eher auf offene Holzarchitektur und Naturintegration setzen, sind buddhistische Tempel oft massiver und mit mehr Verzierungen versehen. Viele Orte in Japan kombinieren beide Religionen und haben sowohl Schreine als auch Tempel auf demselben Gelände.




Meiji-Schrein
Hier war schon mehr geboten. Im Hauptbereich gab es viele Besucher und lange Warteschlangen. Der Tempel hat eine riesige Anlage mit mehreren Gärten und einem Food Court auf dem Weg zum Schrein. Der Schrein selbst ist sehr traditionell und in dunkler Holzoptik gehalten. Eine weitere Besonderheit sind die Sakefässer, die hier als Geschenk für den Kaiser gelagert werden. Diese sind schön verziert und beschriftet und bilden auf dem Weg eine kleine Mauer, die sich etwa 20 Meter weit erstreckt.
Hie-Schrein
Dies war unser erster Schrein/Tempel, den wir besucht haben. Hier haben wir unser Goishun – ein Stempelbuch – gekauft. An jedem Schrein, den man besucht, holt man sich einen Stempel mit Datum und Namen des Schreins. Der Fukuoka-Schrein war der einzige, an dem wir keine anderen Touristen gesehen haben. Wir waren die einzigen Ausländer hier und hatten das Glück, eine Hochzeitszeremonie zu sehen – zumindest den Einzug in den Tempel. Der Tempel war recht klein und sehr überschaubar.
Akusa-Schrein
Hier war mit Abstand am meisten los: Direkt vor dem Schrein erstreckte sich eine riesige Einkaufsmeile mit allem, was man sich vorstellen kann – von Souvenirs über Essen bis hin zu Kimonos, die man sich ausleihen oder kaufen konnte. Im Inneren des Schreins fand gerade eine Zeremonie mit einer Drachenfigur und musizierenden Geishas statt. Dies war unsere interessanteste Erfahrung der Schrein-Kultur, die wir bis dahin gemacht hatten.



