Von Chile nach Mexiko und von Mexiko zurück nach München
Den letzten Tag in Santiago haben wir in vollen Zügen genossen. Unser Flieger nach Cancun über Mexiko-Stadt ging erst um 23:45 Uhr, und bis zur Gepäckaufgabe am Flughafen durften wir noch im Hotel bleiben und die Einrichtungen wie Fitnessstudio und Pool nutzen. Um 19:00 Uhr war es soweit, unser Flughafenshuttle brachte uns zum Flughafen, der gerade mal 10 Minuten von unserer letzten Unterkunft entfernt war. Dort angekommen, suchten wir unseren Schalter, um das Gepäck aufzugeben. Wir reihten uns ein, und nach kurzer Zeit waren wir auch schon dran. Verena hatte ein etwas komisches Gefühl und fragte am Schalter nach, ob das Gepäck auch gleich bis Cancun durchgeht, wie es ja eigentlich für einen Flug mit Zwischenstopp normal ist. Dank ihrer guten Vorahnung wurden wir vor Schlimmerem bewahrt. Natürlich muss das Gepäck für Ausländer in Mexiko-Stadt kontrolliert werden; man muss es am Band abholen, zur Kontrolle bringen und wieder einchecken. Da haben wir, glaube ich, das erste Mal ein bisschen die Fassung verloren auf unserer Reise. Wir haben den Flug über Kiwi gebucht, aber es gab keinen Hinweis auf diese Kontrolle. Die Frau am Schalter meinte dann, dass wir sozusagen aus "einem gefährlichen Land" kommen, und deshalb unser Aufgabegepäck in Mexiko-Stadt durch die Zoll- und Sicherheitskontrolle muss. Zum Glück hatten wir genug Zeit in Mexiko-Stadt, denn wir hatten einen Aufenthalt von 3 Stunden, aber trotzdem macht man sich natürlich Gedanken.



Für alle Reisenden können wir Aeromexico sehr empfehlen. Das Essen und der Service im Flugzeug sind top.
In Mexiko-Stadt ging es dann zuerst zur Passkontrolle. Mit einem deutschen sowie österreichischen Pass kann man sich digital anmelden, wie es auch zum Beispiel in München läuft. Nach dem Scan erhält man einen Zettel, den man bei der Ausreise wieder vorlegen muss, da einem ansonsten die Ausreise verwehrt werden kann.
Bei Verenas Pass hat das nicht funktioniert, und so hat sie einen Stempel erhalten.
Danach ging es zum Gepäckband. Wir haben dort ca. 45 Minuten gewartet und konnten beobachten, wie alle Gepäckstücke zur Seite genommen wurden. Wir waren uns dann nicht sicher, ob sie jetzt doch gleich ins nächste Flugzeug geladen werden oder ob sie kontrolliert werden. Nach einiger Zeit kam dann ein Mitarbeiter, der allen Passagieren mitteilte, dass wir das Gepäck nicht mehr zur Zollkontrolle bringen müssen. Er meinte, dass das Gepäck dann direkt nach Cancun weitergebracht wird. Darauf haben wir dann vertraut, und nach einem langen Nachtflug macht man sich dann auch nicht mehr zu viele unnötige Gedanken. Nach einem guten Frühstück ging's in den Anschlussflug, und nach weiteren 2,5 Stunden hieß es dann am 21.1: "Buenos Días Cancun und Buenos Días Gepäck." Zum Glück ist es angekommen.
Unser Airbnb-Host hat uns ein Taxi-Shuttle organisiert, denn die Taxis am Flughafen kassieren 90 Dollar für eine Fahrt von 15 bis 20 Minuten. Er hat uns ganz genau erklärt, welchen Ausgang wir nehmen müssen: "Fragt nach dem Shuttle-Taxi und wartet dann bei der Bar." Alle Angestellten und auch andere Abholdienste waren sehr nett und bemüht und haben uns sofort weitergeholfen, ohne uns etwas verkaufen zu wollen. Unser Airbnb war in einem sicheren Viertel; vor jeder Wohnanlage war ein Security-Gate. Und so musste sich auch unser Shuttlefahrer anmelden, unseren Namen mehrfach nennen, und erst nach einem Anruf beim Airbnb-Host durften wir die Schranke passieren.
Wieder einmal machten wir einen echten Glücksgriff mit der Unterkunft. Ein älteres Ehepaar und zwei süße Hunde waren die Vermieter des Hauses. Sie vermieteten insgesamt 3 Airbnbs. Wir fühlten uns in dem großen Haus mit schönem Garten und Pool sehr wohl. Die ersten Tage regnete es leider ziemlich stark – scheinbar auch ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Somit verbrachten wir die Zeit unter anderem damit, die weitere Mexiko-Route für 3 Wochen zu planen.
Unser erster Supermarkteinkauf war auch ein Erlebnis, denn hier stimmt das Motto "Je mehr Lebensmittel, desto besser" auf jeden Fall. On top gibt es dann noch einen Restaurantbereich im Supermarkt und eine eigene Bäckerei, bei der man zuschauen kann, wie das frische Brot zubereitet wird. Zum Strand haben wir es leider in den 4 Tagen nicht geschafft.




Von diesem normalen Reisebericht nun zum eigentlichen Grund für die Reiseunterbrechung zu kommen, fällt mir (Verena) nicht leicht. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, möchten wir euch trotzdem erzählen, was vorgefallen ist. Meine geliebte Oma, die für mich wie eine zweite Mama war, begleitet uns seit dem 24.1. als Schutzengel. Als wir in der Nacht vom 23.1. auf den 24.1. erfahren haben, dass es ihr nicht gut geht, haben wir sofort einen Heimflug gebucht und konnten am 24.1. mit einem Nachtflug über Frankfurt nach München fliegen. Da die Familie das Wichtigste ist, stand es für uns außer Frage, unsere Reise zu unterbrechen. Das ist der Grund für unsere Instagram- und somit auch Weltreisepause. Da wir sonst täglich mehrmals gepostet haben, fühlt es sich nicht richtig an, gar nichts mehr von kapitel.weltreise hören zu lassen.
Es liegen traurige und seltsame Tage hinter uns, die man mit Worten auch gar nicht beschreiben kann. Die Weltreise war immer der große Traum, und meine Oma hätte gewollt, dass wir weiterreisen.
Wir werden unsere Reise fortsetzen und am 13.2. über Island nach New York fliegen. Danach bleiben wir vermutlich erstmal in den USA, bevor es dann am 13.3. zu unserem letzten Ziel geht.
